Verlege- + Pflegeanleitung von Outdoorplatten auf gebundenen Untergründen (Beton, Teer, Holz etc.) und auf ungebundenen Untergründen (Wiese, Erdreich, Splitt etc.) Allgemeine Hinweise Strapazierfähigkeit und Sicherheit spielen in der Freizeit und beim Sport eine entscheidende Rolle. Outdoorplatten zeichnen sich nicht nur durch ihre gelenk- und bänderschonenden Eigenschaften aus, auch die optimale Trittsicherheit wirkt sich besonders positiv aus. Unterbodenvorbereitung A: Gebundener Untergrund wie vorhandener Beton, Teer, Holz etc. Der Untergrund muss eben, staubfrei und trocken sein, so dass die Verlegung darauf möglich ist. Falls keine Randeinfassung vorhanden ist, wird ein Rahmen aus Kanthölzern empfohlen. Bei nicht drainagefähigem Untergrund wird ein Gefälle von ca. 2% mit freier Abflussmöglichkeit für das Regenwasser empfohlen. Unebenheiten größer als 3 mm, in denen sich Wasser sammeln kann, sind durch eine geeignete Ausgleichsschicht zu nivellieren. B. Ungebundener Untergrund wie Wiese, Erdreich, Splitt etc. Für die Verlegung ist das Erdreich abzutragen und ein fachgerechter Unterbau herzustellen. Bitte wenden Sie sich an ein Baugeschäft oder einen Fachbetrieb mit dieser Anleitung. Als Randeinfassung wird eine elastische Rasenkanteneinfassung empfohlen. Der Boden ist bis zur benötigten Tiefe zuzüglich der zu verlegenden Plattenstärke von 40 mm abzutragen. Es ist äußerst wichtig, für eine fachgerechte Herstellung sowie für eine gründliche Abnahmeprüfung des Untergrundes vor Beginn der Verlegung zu sorgen. Bei Fragen im Hinblick auf Bodenverhältnisse und Bodenbedingungen bzw. das zu erwartende Bodenverhalten ist ein Fachmann zu Rate zu ziehen. Der Splitt ist in einzelnen Lagen mit einer jeweiligen Stärke von 75 mm zu verlegen. Vor Aufbringung der Folgelage ist jede Lage mit einem Rüttelverdichter auf 98% des Standard-Verdichtungsgrads zu verdichten. Die Ebenflächigkeit jeder Lage ist zu überprüfen, und gegebenenfalls bei der Aufbringung der Folgelage zu korrigieren. Unebenheiten bzw. Welligkeit in der obersten Lage sind mit geeignetem Material zu nivellieren und wie oben beschrieben erneut zu verdichten. Die Ebenflächigkeit des Untergrunds für die Outdoorplatten muss in jedem Fall weniger als 5 mm unter der 3m-Latte betragen. Auslegung / Prüfmerkmale Da Outdoorplatten eine ausgezeichnete Wasserdurchlässigkeit aufweisen, muss der entsprechende Untergrund drainagefähig sein. Outdoorplatten wärmen sich wie andere Materialien unter direkter Sonneneinstrahlung rasch auf. Zur Vermeidung hoher Temperaturen sollten Flächen möglichst in vergleichsweise schattigen Bereichen angelegt werden. Überprüfung der Rechtwinkligkeit der Einbaustelle, Minimierung von Maßabweichungen Legen Sie eine Schlagschnur parallel zu einer Seite der Fläche in einer Entfernung des vollen Breitenmaßes der zu verlegenden Platten. Legen Sie eine zweite Schlagschnur genau senkrecht (im Winkel von genau 90°) zur ersten Schlagschnur. Verwenden Sie zur Überprüfung der Rechtwinkligkeit die 3/4/5 Regel: Messen Sie 3 m an der ersten gesetzten Kreidelinie ab und markieren Sie diese Stelle, messen Sie 4 m an der zweiten Kreidelinie ab und markieren Sie diese Stelle, messen Sie nun den Abstand zwischen den beiden Markierungen, der bei einer rechtwinkligen Anordnung genau 5 m beträgt. Die fertigungsbedingten Längen bzw. Breitenmaßtoleranzen der Platten betragen jeweils +/- 0,8 %, Stärke ca. +/- 2 mm Außerdem können Maßabweichungen bei der Stapellagerung durch elastische Druckverformung aufgrund des Stapelgewichts sowie Maßabweichungen durch unterschiedliche thermische Ausdehnung und unterschiedliche Umgebungstemperatur auftreten. Zur Minimierung von Maßabweichungen empfehlen wir die folgende Vorgehensweise: - Stellen Sie sicher, dass alle Platten während der gesamten Installation die gleiche Temperatur aufweisen. - Legen Sie die Platten vor der Verlegung mindestens 2 Stunden lose aus, damit sie ihre Ursprungsmaße wieder einnehmen. - Die Verlegung ist unbedingt komplett an einem Arbeitstag durchzuführen, damit die Verlegung aller Platten unter annähernd gleichen Bedingungen erfolgt. Ideale Temperaturbedingungen für die Verlegung liegen vor, wenn die Temperatur des Verlege Orts seit mindestens 24 Stunden über 4 °C lag. Sollte die Temperatur des Verlege Orts unter 4 °C betragen, sind die Platten bei mindestens 10 °C für mindestens 72 Stunden vor der Verlegung im Trockenen zu lagern. Die Verlegung darf nicht vorgenommen werden, wenn am Verlege Ort für einen längeren Zeitraum mit Temperaturen unter 4 °C zu rechnen ist. Materialprüfung Nach dem Öffnen der Verpackung überprüfen Sie die Ware auf Menge, Farbe und Mangelfreiheit. Eventuelle Ersatzansprüche können nur bei unverlegter und noch nicht angeschnittener Ware geltend gemacht werden. Die Verlegung ist bei Beanstandungen sofort zu unterbrechen. Verlegung und Plattenanordnung Verlegen Sie die erste Reihe der Platten genau entlang der mit Schlagschnur gesetzten Kreidelinie. Bei bereits vorhandenen Einfassungen beginnen Sie an der entsprechenden Begrenzungskante. Beginnen Sie die 2. Reihe (sowie jede 2. Reihe danach) mit einer halben Platte; verbinden Sie die Platten der 2. Reihe mit denen der ersten durch die integrierten Steckverbinder. Die versetzte Verlegung im Mauerwerksverband gewährleistet die Lagestabilität der verlegten Platten. Schneiden von Outdoorplatten Das Schneiden der Platten erfolgt mittels eines Bodenbelagsmessers mit länger herausgestellter Klinge entlang einer Stahlschiene. Durch mehrmaliges Durchziehen des Messers mit mittlerer Kraft lassen sich die Platten sauber schneiden. Als Unterlage sollte man z. B. ein Kantholz unterlegen, damit sich der Schnittkanal öffnet und sich das Messer nicht verklemmt. Zuschnitte sind ebenfalls mit einer Kreissäge oder einer Bandsäge möglich. Für Ausschnitte verwenden Sie eine Stichsäge mit Holzsägeblatt. Verlegung auf ungebundenem Untergrund Bei der Verlegung auf ungebundenem Untergrund kann eine geeignete Unterlage z.B. ein Blech als Installationshilfe zum Einsatz kommen, um sicherzustellen, dass die Fugen frei von Splitt und Steinchen bleiben. Rand- und Eckprofile für gebundene Flächen Die Profile werden nach der Verlegung der Fläche zugeschnitten. Die Steckverbinder, die Sie zur Flächenverlegung verwenden, kommen Hier nicht zum Einsatz. Zuschnitte können mit einer langsam laufenden Stichsäge (Holzsägeblatt mit mittelgroßer Zahnung) oder mit einem Cuttermesser entlang einer Stahlschiene geschnitten werden. Innenecken schneiden Sie aus Rand- profilen vor Ort. Es wird empfohlen die Rand- und Eckprofile mit dem Untergrund mittels Betondübel und Senkkopfschrauben zu verdübeln und vollflächig zu ver-kleben. Die Profile werden mit der ersten Plattenreihe zusätzlich verklebt oder mittels Holzschrauben an den Rahmen aus Kanthölzern befestigt. Verarbeitungsanleitung für Randprofile mit Kartuschen-Klebstoff Kleberbedarf: 1 Kartusche 310 ml für ca. 3-4 lfm Klebstoff: Als Kleber eignen sich elastische 1-Komponenten PUR Kleber, z. B. Ottocoll P83 und Ottocoll M 500 (Otto-Chemie, Fridolfing, Tel. +49 (0)8684-908-0) Arbeitsvorbereitung: Die Flächen müssen sauber, trocken und fettfrei sein. Die Haftung und Verträglichkeit mit Kunststoffen und Lacken muss objektbezogen geprüft werden. Klebung: Das Material aus der Klebepistole auf den Untergrund auftragen. Die Auftragsdicke ist abhängig von der Beschaffenheit der zu klebenden Materialien. Das Gegenmaterial innerhalb von 10 Minuten einlegen und andrücken. Bedingt durch die pastöse Konsistenz des Materials empfiehlt es sich, den Verbund zu fixieren. Die Aushärtung ist abhängig von der Schichtdicke und der Luftfeuchtigkeit. Verarbeitungstemperatur: +5°C - +40°C Hautbildungszeit bei 23°C: ca. 20 Minuten Aushärtungszeit bei 23°C: ca. 24 Stunden Grundierung für saugende Untergründe: Zur Verbesserung der Haftung auf mineralischen Werkstoffen (z.B. saugende Untergründe wie Beton, Porenbeton, Faserzement) wird eine Grundierung empfohlen. z.B. Otto Primer 1225 speziell auf die Otto Dichtstoffe Ottocoll P 83 und Ottocoll M 500 abgestimmt. Bei Asphalt als Untergrund ist der Primer 1216 in Kombination mit dem Klebstoff Ottocoll P 83 empfehlenswert. Grundierungsbedarf: ca. 100 – 300 ml/m², Lieferform: Alu-Flasche 100 ml, 250 ml, 500 ml, 1000 ml Grundierung: Otto Primer mit geeignetem Pinsel gleichmäßig auftragen. Trocknungszeit ca. 30 Minuten – die Zeitspanne bis zur Weiterverarbeitung (offene Topfzeit) kann bis zu 8 Stunden betragen, wenn Staubanfall vermieden wird. Laufende Reinigung und Pflege Eine regelmäßige Pflege der verlegten Fläche erhöht ihre Lebensdauer und verbessert ihre optische Erscheinung. Die Flächen können mit einem Besen mit harten Borsten oder mit einem leistungsstarken Staubsauger gereinigt werden; die Reinigung mittels Hochdruckreiniger bietet jedoch eine effizientere Entfernung des Schmutzes aus den Oberflächenporen des Produktes. Outdoorplatten werden durch Reinigung mit den meisten handelsüblichen Reinigungsmitteln in der vom Hersteller empfohlenen Gebrauchsverdünnung nicht beschädigt. Je nach Nutzungsgrad sollte zur Entfernung von Mehltau bzw. Schimmelpilz in regelmäßigen Zeitabständen eine tiefgreifende Reinigung durchgeführt werden. Diese Spezialpflege kann mit einem Dampfsauger oder einem Hochdruckreiniger mit bzw. ohne den Einsatz von Reinigungsmitteln erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass besonders die Fugen nicht zu stark mit Moos oder Gras versetzt sind, da dieses zum Auseinander- bzw. Hochdrücken der Platten führen kann. Hinweis Mit diesen Hinweisen wollen wir Sie aufgrund unserer Versuche und Erfahrungen nach bestem Wissen beraten. Eine Gewährleistung für das Verarbeitungsergebnis können wir jedoch wegen der Vielzahl der Verwendungsmöglichkeiten und der außerhalb unseres Einflusses liegenden Lagerungs- und Verarbeitungsbedingungen unserer Produkte nicht übernehmen. 03-21.