Die Verwendung von monolithischen Vollgeschossen auf Schießanlagen erfordert spezielle Sicherheitsvorkehrungen, da diese Geschosse tendenziell eine höhere Neigung zum Abprallen von harten Oberflächen wie Stahl oder Beton haben können. Eine gutachterliche Prüfung ist daher von entscheidender Bedeutung um sicherzustellen, dass die Rückprallschutzplatten auch unter Verwendung dieser bleifreien Geschosse wirksam sind.
In Erweiterung zu den Beschussprüfungen mit herkömmlicher Voll- und Teilmantelmunition wurden unsere Rückprallschutzplatten für den Einsatz mit monolithischen Geschossen geprüft.
Als Untergrund für die ergänzende gutachterliche Prüfung wurde Stahl der Qualität HB500 eingesetzt. Diese Stahlqualität dient gemäß den Richtlinien der VPAM als Referenz-Hintergrundmaterial und ermöglicht so vergleichende Prüfungen der Rückprallschutzplatten für verschiedene Anwendungsbereiche. Der Beschuss jedes Prüfmusters erfolgte mit ausgewählten Kalibern von monolithischen Vollgeschossen aus Kupfer, sowohl auf die Fläche, wie auf die Stossbereiche der Platten.
Kaliber .223 RWS HIT, CU-Solid, 2,6 g, E0 1.584 Joule; ED 62 Joule/mm²
Kaliber .30-06 RWS HIT, CU-Solid, 10,7 g, E0 3.775 Joule; ED 79 Joule/mm²
Kaliber .375 Ruger mit CU-Solid, 15,9 g (Wiedergeladen), E0 4.999 Joule; ED 70 Joule/mm²; V0 793 m/s
Protect Rückprallschutz 30 mm zeichnet sich durch höchste Beschussfestigkeit aus und wird als rückprallsichere Verkleidungsplatte auf Untergrund Stahl in geschlossenen und offenen Schießanlagen eingesetzt. Die Prüfung erfolgte für Munition mit max. Bewegungsenergien der Geschosse ≥1.500 Joule ≤ 7.000 Joule zum Schutz vor Rückprallern nach Direktbeschuss.
Die gutachterlich geprüfte Rückprallschutzplatte ist vorgesehen für den Einbau an der Rückwand einer mit Stahlplatten
verstärkten Abschlusswand im Geschossfang und als Rückprallschutz vor Traversen und/oder Überläufen an Einbauten
in der Schießbahn, bei denen nur ein Direktbeschuss ≈ 90° unterstellt werden kann.
Anwendungsbeispiele auf Stahl
Protect F 43 mm / F 70 mm sind gutachterlich geprüfte, witterungsfeste Rückprallschutzplatten aus Gummifasergranulat für die Verwendung auf Untergrund Stahl in geschlossenen und offenen Schießständen. Die Prüfung erfolgte für Munition mit max. Bewegungsenergien der Geschosse ≥1.500 Joule ≤ 7.000 Joule zum Schutz vor Rückprallern nach Direktbeschuss.
Der vorgesehene Einsatzbereich ist für den Einbau an den Seitenwänden im Geschossfang von Raumschießanlagen, in denen auf Nahdistanzen in den Geschossfang geschossen wird, so dass nur Schrägschüsse von ≈ 45° anzunehmen sind.
Ein weiterer Einsatzbereich ist als Rückprallschutz vor Traversen und/oder Überläufen an Einbauten in der Schießbahn, bei denen ein Direktbeschuss ≈ 90° möglich ist.
Protect F 43 mm / F 70 mm bieten dem Schützen Sicherheit, da Rückpraller von Geschosssplittern und Fragmenten vermieden werden.
Die Montage erfolgt im Mauerwerksverband auf einer Unterkonstruktion aus splitterfreier Schießstand-Beschuss-Qualität SBQ. Die Unterkonstruktion wird auf das Plattenformat so abgestimmt, dass sämtliche Längs- und Querstöße durch eine Montageleiste unterlegt werden. Auf glatten Stahlflächen kann die Befestigung von F 70 mm durch Verklebung mit Montageklebstoff ohne Unterkonstruktion ausgeführt werden.
Anwendungsbeispiele auf Stahl
Protect Rückprallschutz 14 mm von Morgenroth Spezialbeläge ist eine mit bleifreien Solidgeschossen geprüfte
Rückprallschutzplatte für die Anwendung auf Untergrund Stahl in geschlossenen und offenen Schießständen.
Die gutachterlich geprüfte Rückprallschutzplatte ist vorgesehen für den Einbau im unteren Bereich von Hochblenden in der Schießbahn, ggf. zusätzlich zur vorgesehenen Holzverschalung, so dass ein Direktbeschuss ≈ 90° unterstellt werden kann.
Die Platten sind witterungsfest und dauerelastisch, nicht reflektierend und individuell zuschneidbar. Einfache Verarbeitung durch handliche Plattenabmessungen. Die Montage erfolgt an splitterfreien und witterungsfesten SBQ-Montageleisten 40 x 60 mm (Schießstand-Beschuss-Qualität). Der Stoßbereich wird mittig mit einem Überlappungsstück in einer Breite von 25 cm überdeckt. Ein Abstandshalter aus Vollgummi sorgt für einen korrekten Sicherheitsabstand der freihängenden Rückprallschutzplatten.
Anwendungsgebiete auf Stahl
Im jeweiligen Einzelfall obliegt es der Einschätzung und/oder Bewertung des zuständigen Schießstandsachverständigen, unter Berücksichtigung der tatsächlichen Nutzungscharakteristik, das geprüfte Material als Rückprallschutz einzusetzen bzw. dessen Einsatz zuzulassen.
|