Nadelfilzbelag Action - Textiler Bodenbelag für die Grundausstattung von Fitnessstudios

Verlege- + Pflegeanleitung Nadelfilzbeläge Eventuell vorhandene Altverlegewerkstoffe sind unbedingt zu entfernen bzw. abzusperren. Anderenfalls kann es zu erheblichen Reaktionen zwischen alten und neuen Werkstoffen kommen. Damit die für den Klebstoff notwendige Saugfähigkeit des Untergrundes gewährleistet ist, muss der Untergrund in ausreichender Dicke (mind. 1,5 mm) mit einer geeigneten Spachtelmasse gespachtelt werden. Dafür eignen sich von den Werkstofflieferanten empfohlene, emissionsarme, spannungsarme Spachtelmassen. Nicht saugende Untergründe bedeuten ein erhöhtes Risiko! Das Verlegen auf einer zu feuchten Spachtelmasse ist unbedingt zu vermeiden. Im Zweifelsfall ist Rücksprache mit dem Hersteller der Spachtelmasse zu nehmen. Die genauen Produkt- und Ausführungsempfehlungen der Werkstoff-Lieferanten sind zu beachten. Materialprüfung Geringe handelsübliche Farbabweichungen im Farbton können auch bei Nadelfilz-Bodenbelägen möglich sein. Deshalb ist die Produktionsfolge bei der Verlegung einzuhalten (Verlegung nach aufsteigender Rollennummer). Die Beachtung dieser Hinweise stellt den Verleger nicht davon frei, die Farbgleichheit zwischen den Bahnen vor der Verklebung zu prüfen. Mängelrügen hinsichtlich farblicher Differenzen können nach der Verklebung nicht anerkannt werden. Vollflächige Verklebung Der Nadelfilz-Bodenbelag und der zu verwendende Klebstoff sind vor der Verarbeitung ca. 24 Stunden zu klimatisieren. Dazu muss der Bodenbelag ausgepackt, ausgerollt und grob zugeschnitten werden. Eine Bodentemperatur von mindestens 15 °C (bei Fußbodenheizung 18 - 22 °C) und eine Raumtemperatur von mindestens 18 °C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 65 % sind zu berücksichtigen und einzuhalten. Diese klimatischen Bedingungen sind mindestens 3 Tage vor und mindestens 7 Tage nach der Verlegung einzuhalten bzw. auch während der Nutzung. Es dürfen nur hochwertige, bauaufsichtlich zugelassene und geruchsneutrale Klebstoffe der niedrigsten Emissionsklasse eingesetzt werden, die laut Klebstoffhersteller für die Verarbeitung von Nadelfilz-Bodenbelägen geeignet sind. Die Verarbeitungsrichtlinien der Klebstofflieferanten sind zu beachten. Wir empfehlen zur Verklebung grundsätzlich Dispersionsklebstoffe, schnell anziehend mit harter Fugenausbildung und scherkraftbeständigen Eigenschaften zu verwenden wie z. B. Thomsit K188 E. Für unsere Beläge wird die Verlegung in Pfeilrichtung empfohlen, die Ware ist rückseitig entsprechend gekennzeichnet. Der Nahtzuschnitt hat vor der Verklebung im Doppelschnittverfahren zu erfolgen. Die Bahnen werden dazu 3 - 5 cm überlappt ausgelegt und dann die übereinander liegenden Belagskanten mit einem senkrechten Schnitt entlang eines Stahllineals abgeschnitten. Nahtzuschnitte im Klebstoffbett gelten nicht als Ausführung nach den Regeln des Fachs. Gleiches gilt für das Aneinanderlegen der Originalkanten. Bei der Klebung ist auf eine vollflächige Klebstoffbenetzung der Rückseite der Nadelfilz-Bahnenware zu achten; Klebstoffspachtelzahnungen sind frühzeitig auszuwechseln, damit eine ausreichende Auftragsmenge Klebstoff gewährleistet ist. Die Verarbeitungsrichtlinien der Klebstoffhersteller für die Ablüfte- und Einlegezeit sowie den Klebstoffverbrauch sind unbedingt einzuhalten. Sofort nach dem Einlegen der Bahnen ins Klebstoffbett ist ein gründliches Anwalzen mit einer Gliederwalze von mindestens 40 kg sowie ein Nachwalzen der gesamten Fläche und speziell des Nahtbereiches vorzunehmen. Die gesamte Fläche ist mehrfach abzurollen. Ein Anreiben der Nahtkanten (z. B. mittels eines Hammers) ist zwecks Vermeidung von hellen Streifen abzulehnen. Nadelfilz-Bodenbeläge weisen (konstruktionsbedingt) bei Betrachtung im Gegenlicht eine mehr oder weniger starke „Wolkigkeit“ auf. Diese Wolkigkeit ist nicht qualitätsrelevant und hat auf die Gebrauchseigenschaften des Belages keinen Einfluss. Zwecks Vermeidung von Klebstoffdurchschlag ist auf eine gleichmäßige Klebstoffverteilung zu achten. Klebstoffnester sind zu vermeiden. Der fertig verlegte Bodenbelag ist bis zur Übergabe/Abnahme an den Auftraggeber vor Verschmutzung zu schützen. Laufende Pflege und Reinigung Vor jeder Reinigung muss der Belag auf seine Farbechtheit und Materialbeständigkeit sowie seine ordnungsgemäße Verklebung geprüft werden. Ein großer Teil des üblichen Schmutzeintrages kann vermieden werden, indem Sauberlaufzonen und Schmutzfangmatten vor den Eingängen bzw. in den Eingangsbereichen angelegt werden. Die Entfernung von lose aufliegendem Staub und Schmutz erfolgt mit Hilfe eines leistungsstarken Staub- oder Bürstsaugers. Flecken können mit einem handelsüblichen Flecken-Spray entfernt werden. Nadelfilzbeläge können auch zur Grundreinigung mit einem Sprühsauger gereinigt werden.